Luftangriffe auf Zweibrücken während dem 1. Weltkrieg

1. Luftangriff auf Zweibrücken am 9. August 1915

Die ersten Luftangriffe des 1. Weltkriegs über Zweibrücken begannen am 9. August 1915. Vier französische Bombergeschwader flogen morgens kurz vor 7 Uhr über die Reichsgrenze, die ersten 2 Geschwader griffen Saarbrücken an, das 3. Geschwader 

Bombardierte Sankt Ingbert, das 4. flog aus Richtung Kreuzberg kommend mit 10 – 12 Flugzeugen über das Stadtgebiet von Zweibrücken ein und lud dort 40 Bomben ab von denen 50% Blindgänger waren, einige Bomben richteten unbedeutende Schäden an Gebäuden in der Stadtmitte an die restlichen explodierten auf freien Flächen wie z.B. auf der Rennwiese. Dieser erste Luftangriff dauerte etwa eine Stunde und war der schwerste des 1. Weltkriegs. 

Trotz das Zweibrücken als Lazarettstadt bekannt war und alle Gebäude die als Lazarett genutzt wurden (Gymnasium am Himmelsberg, Waisenhaus, Amtsgerichtgefängnis, Ludwigschule) mit dem Roten Kreuz markiert waren wurde die Stadt im folge des Krieges noch mehrere Male angegriffen. 

Bei dem Angriff am 9 August 1945 wurde eine Person tödlich verwundet.

 

2. Luftangriff am 5. Juni 1917

22 Monate nach dem ersten Luftangriff auf Zweibrücken folgte der zweite Angriff.

Um 3 Uhr morgens flogen 6 bis 8 Feindflugzeuge über der Stadt ein, und warfen 25 Bomben in der Nähe der Realschule und dem Gutental ab ohne großen Schaden anzurichten. Die Hälfte waren wieder Blindgänger die restlichen fielen in Gärten und Äcker.

 

3. Luftangriff am 25. Juli 1917

In dieser Nacht wurden 8 Sprengbomben über einem Wiesengelände in Niederaubach abgeworfen. Keine Schäden.

 

4. Luftangriff am 5. Dezember 1917

Nachmittags gegen 14 Uhr flogen 12 englische Flugzeuge über Bubenhausen und warfen insgesamt 7 Bomben ab. 3 davon richteten leichte Gebäudeschäden an eine fällt in die Gleise vor dem Lokschuppen, eine weitere zerstört den Bahnübergang und tötet eine Frau. Eine weitere Bombe beschädigte kurioserweise das Haus von dieser Frau schwer. Die letzte der 7 Bomben fiel in eine Wiesenstück in der nähe vom Bahnhof.

 

5. Luftangriff am 16. März 1918

10 bis 12 französische Flugzeuge warfen zwischen 12 und 15 Uhr 19 Bomben auf das Stadtgebiet wovon 3 Blindgänger waren. Es entstanden 3 leichte Gebäudeschäden, ein Ehepaar wurde verwundet deren Tochter tödlich verletzt.

 

6. Luftangriff am 24. März 1918

Beim letzten Luftangriff im 1. Weltkrieg auf Zweibrücken wurde die Stadt von den ersten Jagdbombern (Jabo) die kurz zuvor fertig entwickelt wurden angegriffen. Diese Flugzeuge beschossen mit hämmernden MGs einige Gebäudeteile und flogen so tief über die Häuser das sie einige Ziegeln von Dächern fegten. 

 

Das folgende Foto zeigt das am 5. Dezember 1917 durch eine Fliegerbombe zerstörte Haus (Etzelweg 31), ein Tag nach dem Luftangriff. Das Gebäude gehörte damals einer Familie namens Krug, Frau Krug kam zeitgleich durch eine weitere Bombe am Bahnübergang ums leben.

 

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Die Schäden die durch die Bombe entstanden sind, wurden wieder behoben. 

Das Haus steht noch heute!

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