Bayerische Einheiten in Zweibrücken
Vor der Zeit des 1. Weltkrieges 1914
12. Königliche Bayerische Infanterie -Brigade - Stab (bis 1901)
5. Königliche Bayrische Infanterie-Brigade - Stab (ab 1901)
22. Königliches Bayrisches Infanterie-Regiment mit folgenden Teileinheiten
1897 - 1902: III. Bataillon (Stab, I. und II. Bataillon in Saargemünd)
seit 1902: Stab, I., II. Bataillon (III. Bataillon in Saargemünd)
Ein Bataillon des 13. bayerischen Infanterieregiments (seit 1866, etwa bis 1897)
Teile des 5. königlichen bayrischen Chevauleger- Regiments
(Masse des Regiments lag in Saargemünd), etwa seit 1866 - 1905.
Landwehrbezirkskommando Zweibrücken
Proviant-Amt Zweibrücken
Das 22. Bayrische Infanterieregiment
Im Jahre 1897 wurde das 22. Infanterie-Regiment aufgestellt.
Stationierung 1914: Regimentsstab, I. und II. Bataillon,
MG-Kompanie: Zweibrücken.
III. Bataillon: Saargemünd
Kommandeure:
vor Kriegsbeginn 1914 bis 21.9.1914: Oberst Schulz (Otto)
ab 21.9.1914: Oberstleutnant Lettenmayer
ab 29.8.1915: Generalmajor z.D. Raab
ab 23.7.1916: Oberstleutnant Vogt
ab 16.9.1917 bis Kriegsende: Oberst Carl
Unterstellungsverhältnisse 1914 (bei Kriegsbeginn):
5. Infanterie-Brigade (Zweibrücken)
3. Division (Landau)
II. Bayrisches Armeekorps (Würzburg)
21. Bayrische Infanteriebrigade
11. Bayrische Infanterie-Division
Am 20. Januar 1915 wurde Fürst Wilhelm von Hohenzollern zum Inhaber des Regiments ernannt, der dem Regiment seinen Namen gab - 22. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment „Fürst Wilhelm von Hohenzollern“
Einsatz des 22. bayerischen Infanterie-Regiments während des Ersten Weltkriegs:
1914: Bei Kriegsbeginn in den Vogesen, Herbst 1914 an der Somme und bei Ypern.
1915: Bis März im Westen, Raum Douai. Mai Verlegung an die Ostfront zur 11. deutschen Armee, Einsatz bei Gorlice und vor Przemysl, Vormarsch auf Brest-Litowsk, September Verlegung nach Serbien, Donauübergang westlich Weißkirchen, Vormarsch nach Süden bis Kragujevac. Ende 1915 Verlegung nach Westen, Raum Antwerpen
1916: Anfang März Einsatz in der Anfangsphase der Schlacht um Verdun (Wald von Avocourt). Dort Einsatz bis Mai 1916, dann Ablösung nach starken Verlusten. Juni Verlegung an die Ostfront an den Stochod (Raum Brody), zur Abwehr der Brussilow-Offensive Oktober: Einsatz in Rumänien, bis Anfang 1917 Vormarsch nach Bukarest, Schlacht bei Targu-Jiu, dann zum Sereth und Richtung Ploesti.
1917: April Verlegung in den Westen, Mai Einsatz am Chemin des Dames bei Cerny, Oktober in Flandern bei Passchendaele (ostwärts Ypern), Ende 1917 bei St. Mihiel (südostwärts Verdun), dort auch noch im Frühjahr 1918.
1918: April: Einsatz am Kemmelberg (südlich Ypern) Ende Mai/Juni: Einsatz an der Aisne bei Cutry Juli: Verteidigung ostwärts Cutry, dort wurde die Einheit am 18.7.1918 nahezu aufgerieben. Die Reste wurde zur Auffrischung herausgezogen und erst im September wieder bei den Verzögerungskämpfen zwischen Langemarck und Gent in Flandern eingesetzt. Bei Kriegsende im Raum Antwerpen, von dort Rücktransport/Rückmarsch nach Borken in Westfalen, da die Heimatgarnison Zweibrücken nach dem Waffenstillstand in der entmilitarisierten Zone des Rheinlands lag.
Das Ersatz-Bataillon des Regiments lag während des Krieges in Zweibrücken.
- Garnisonslazarett Zweibrücken
Aufstellung von Reserveformationen bei Kriegsbeginn 1914 in Zweibrücken:
- II. Bataillon und Maschinengewehrkompanie des bayrischen Reserve - Infanterie -Regiments 8
- 5. bayerische gemischte Ersatzbrigade (Brigadestab)
- bayrische Brigade-Ersatz-Bataillon 5
- Landsturm-Infanterie-Bataillon Zweibrücken (II.B.2)
1914 - 1918:
- Stellvertretendes Kommando 5. Bayrische Infanterie-Brigade
- Ersatzbataillon 22. Infanterie-Regiment (zeitweise 2 Ersatzbataillone)
- II. Ersatzbataillon 8. Infanterie-Regiment (nur bis 1917)
- Landsturm - Infanterie - Ersatzbataillon Zweibrücken- Kaiserslautern (II.B.12)
- 6. Ersatz-Maschinengewehr-Kompanie II. Armeekorps
- Flieger- Abwehr- MG-Züge 84 und 85
- 200 cm Eisenbahn-Flak-Scheinwerferzug 505
- Immobile Kraftwagen-Kolonne 6
- Flakgruppe Zweibrücken
- Landwehr-Bezirkskommando
- Garnisonsverwaltung
- Immobile Bahnhofskommandantur
- Militär-Lebensmittelamt
- Standortschlächterei
- Einberufungs- und Schlichtungsausschuss
- Reservelazarett
Im 1. Weltkrieg hatte das 22. Infanterie-Regiment zu beklagen:
Tote: 3.593 Mannschaften, 412 Unteroffiziere, 73 Offiziere, und 2 Ärzte
Vermisste: 835 Mannschaften und 73 Unteroffiziere
durch Krankheiten/Unfall Verstorbenen: 127 Mannschaften, 12 Unteroffiziere und 2 Offiziere
Am Ende des Krieges befanden sich 1.894 Mannschaften, 291 Unteroffiziere, 50 Offiziere und 2 Ärzte in Kriegsgefangenschaft.
von 1918 - 1936 lag Zweibrücken in der, gemäss Versailler Vertrag, entmilitarisierten Zone, so dass dort keine deutschen Truppen stationiert waren.